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03.12.2021

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Ist die Weihnachtskarte tot?

VON KRISTINA PAUNCHEVA | 03.12.2021

Das „Vorab-Weihnachts-Outing"

Gleich zum Einstieg möchte die ich der Transparenz wegen anmerken, dass ich in meinem Freundeskreis bereits seit Längerem als „Der Grinch“ bekannt bin. Meine generelle Abneigung gegen Weihnachten mit all seinen Nebenerscheinungen – Stichwort Lebkuchen im August (!) – hat aber selbstverständlich keinen Einfluss auf mein objektives Urteil in Sachen Weihnachtskarten. Versprochen!

Der Status quo der Weihnachtskarte

Kennen Sie diese Situation auch? Einmal im Jahr werden im Büro Listen mit den Namen aller Kunden, Geschäftspartner und Dienstleister gedruckt, aktuelle Kontakte mit einem Häkchen versehen, veraltete durchgestrichen – und ein paar Wochen später wandern Weihnachtskarten stapelweise von Schreibtisch zu Schreibtisch zum Unterschreiben.

So oder so ähnlich hat sich das Szenario in vielen deutschen Büros in den vergangenen Jahren abgespielt, denn Alternativen wie die digitale Weihnachtskarte haben sich nur zögerlich einen Weg gebahnt. (Zurecht, wie ich finde, doch dazu später mehr.) Aber spätestens durch Corona hat sich gezeigt, dass solche Alternativen nötig sind – zumal es für viele Menschen in der gegenwärtigen Situation noch viel wichtiger ist, persönliche Grüße zu versenden, ob im privaten oder beruflichen Kontext.

Die traditionelle Weihnachtskarte: Ressourcenverschwendung?

Widmen wir uns zunächst der klassischen, gedruckten Weihnachtskarte. Natürlich ist es schön, wenn man einen persönlichen, handschriftlichen (oder zumindest handschriftlich unterschriebenen) Gruß als Zeichen der Wertschätzung bekommt. Die Betonung liegt hier wohlgemerkt auf den Wörtern „persönlich“ und „handschriftlich“. Wer eine Standardkarte mit eingescannten Unterschriften verschickt, kann auch gleich auf die E-Card umsteigen, denn beides strahlt null in etwa gleich viel Wertschätzung aus.

Doch so nett wie die persönliche Karte auch gedacht ist – damit gibt es zwei Probleme. Erstens erreicht sie in Zeiten von Homeoffice den Empfänger womöglich gar nicht. Zweitens ist sie vor dem Hintergrund des zunehmenden Papiermangels etwas verschwenderisch.

Die E-Card: Unpersönlich, unsympathisch, unnötig?

Ist nun die digitale Weihnachtskarte die zeitgemäße Alternative zur traditionellen Karte auf Papier? Meine ganz persönliche Meinung dazu: Nein! Also zumindest nicht in der üblichen 0815-Ausführung mit Glitzer-Schnörkel-Schrift und austauschbaren Sprüchen – oder sehen Sie das anders und freuen sich über diese geschmackvollen, einzigartigen und durchdachten Grüße?

Nicht falsch verstehen, gegen Digital im Allgemeinen ist nichts einzuwenden. Wie erwähnt, elektronische Grüße sparen Ressourcen und erreichen den Adressaten mit ziemlicher Sicherheit. Doch genauso hoch ist leider auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie unter den hunderten Mails, die jede Woche im Posteingang der Empfänger landen, schlicht untergehen. Also was tun?

Was ist die Lösung des Problems?

Eine allgemein gültige Lösung gibt es wohl nicht. Wer digitale Karten vorzieht, sollte sie aber zumindest ein bisschen originell und so persönlich wie möglich gestalten. Dazu muss man noch nicht mal viel Aufwand betreiben – das haben Projekte wie Elf Yourself schon vor einigen Jahren deutlich gemacht.

Ob alberne Elfen gerade in der aktuellen Situation angebracht sind, steht auf einem anderen Blatt. Aber es gibt durchaus Alternativen, die sich genauso gut persönlich gestalten lassen. Wie wäre es mit einem kurzen Weihnachtsfilm? Erzählen Sie von Ihren Highlights des vergangenen Jahres und wünschen Sie alles Gute für das kommende. Oder schicken Sie verspielte Grüße mit einer Karte, die zum Beispiel ein interaktives Memory-Spiel enthält.

PS: Ein kleiner Bonus-Tipp für nächstes Jahr: Verschicken Sie einen digitalen Adventskalender! Das erfordert zwar etwas mehr Planung und Vorlauf, doch damit heben Sie sich definitiv von der Masse der restlichen elektronischen Grüße ab!

Über die Autorin:

Kristina Pauncheva
0911 9747813
kristina.pauncheva@kontext.com

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03.12.2021, 09:30

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