Die grüne PR-Nebelkerze
Nachhaltigkeit ist en vogue. Das ist gut. Greenwashing ist aber auch en vogue. Das ist schlecht. In der Kommunikationsarbeit von Unternehmen und Institutionen kann man die beiden Pole – also das ernsthafte Bemühen um eine Transformation und das Hochhalten eines schwachen Feigenblattes – sehr gut beobachten. Während die einen glaubwürdig, transparent und konsequent die eigene unternehmerischen Fortschritte hin zu einem verantwortungsvollen Handeln beschreiben und kommunikativ begleiten, zünden andere unentwegt PR-Nebelkerzen, denen schon beim flüchtigen Hinsehen jegliche Substanz fehlt.
Also, auch wenn das Plastik in den Ozeanen, der Raubbau durch die Kohleförderung oder die Luftverschmutzung in unseren Städten sowie die damit verbundenen Reflexe bei den Wettbewerbern, ihre Logos grün zu färben, bei manchem die Alarmglocken schrillen lassen – bleibt cool und macht erstmal die Hausaufgaben im eigenen Laden. Wenn sich dann die ersten belastbaren Pfade abzeichnen, dann lohnt es sich, in die Kommunikationsoffensive zu gehen. Reine Ankündigungspostulate, wie wir sie in der Politik viel zu häufig vernehmen, und die Zurschaustellung der Feigenblätter helfen auf keinen Fall weiter. Im Gegenteil: Sie sind kontraproduktiv. Das ehrliche Bemühen zahlt sich aus – auch in der öffentlichen Wahrnehmung.
Über den Autor:
Klaus Schardt
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klaus.schardt@kontext.com
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