Offen für neue Arbeitsweisen ...
In der Wirtschaft und der Politik wird über neue Wege diskutiert, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein Vorschlag dabei: Die Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden anzuheben. Mehr Arbeit also für die gleiche Anzahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll kurz- und mittelfristig für Entspannung für die Wirtschaft sorgen. Kann das gutgehen? Die Beantwortung dieser Frage überlassen wir anderen und haben uns in der angespannten Lage – ja, auch wir bei KONTEXT tun uns schwer, die passenden Kräfte für das Team zu finden – für einen ganz anderen Weg entschlossen.
Wir reduzieren die maximale Wochenarbeitszeit, statt sie zu erhöhen! Richtig gehört, KONTEXT arbeitet künftig 38 Stunden.
Zudem ist es in der Agenturenwelt noch längst nicht so normal wie beispielsweise in vielen Industriekonzernen, dass weniger statt mehr gearbeitet wird. Zumindest haftet der Branche weiterhin das Vorurteil an, dass viele Überstunden gemacht werden und die „all-nighter“ zum Standard gehören. In diesem Umfeld können wir unseren 38-Stunden-Ansatz gut im Recruiting einsetzen und uns dabei von der Masse abheben.
Die Idee klingt also in der Theorie schon einmal super, ob sie auch in der Praxis klappt, muss sich zeigen. In der Vergangenheit haben wir aber gute Erfahrungen damit gemacht, dass wir neue Tools oder Prozesse für einen klar definierten Testzeitraum einführen und danach Bilanz ziehen. So haben wir es vor Jahren mit den flexiblen Arbeitszeiten gehandhabt, die Einführung des Mobilen Arbeitens lief genauso. Auch unser Scrum-Board, das laufende Projekte transparent für jeden einsehbar darstellt, haben wir zunächst auf Herz und Nieren getestet, bevor wir es dauerhaft in unseren Arbeitsalltag aufgenommen haben.
Nun läuft also die Pilotphase für die 38-Stunden-Woche seit dem 1. Juli und bis einschließlich Ende 2022. Ob wir dabeibleiben oder doch wieder die Rolle rückwärts machen müssen, werden wir dann sehen.
Die Festlegung, dass wir den kurzen Tag auf Freitag legen, fand im Team statt und hat vor allem drei Gründe: Zum einen verlängern wir die Erholungsphase des Wochenendes und können dann am Montag wieder frischer in die Woche starten. Zum anderen liegt für uns ein großer Fokus auf der kooperativen Teamarbeit, mit der wir möglichst intensiv zusammen Projekte voranbringen können. Ziel ist es also auch weiterhin – bei all der Variabilität durch Mobiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten –, dass wir möglichst viele Schnittmengen im Büro haben. Zuletzt führt das natürlich dazu, dass wir auch für unsere Kundinnen und Kunden planbar zur Verfügung stehen und immer der entsprechende Ansprechpartner erreichbar ist.
Dennoch wollen – vielleicht sogar müssen – wir uns als Agentur unbedingt weiterentwickeln und die Zeichen der Zeit frühzeitig erkennen. Die Balance zwischen Kundenwunsch und Mitarbeiterzufriedenheit ist es, die wir auch weiterhin ganz genau im Auge behalten wollen. Was bedeutet das für unser 38-Stunden-Projekt?
Fakt ist: Von Montag bis Donnerstag stehen wir unseren Kunden jetzt noch länger zur Verfügung. Zusätzlich sorgen wir dafür, dass auch am Freitag nach 12 Uhr immer jemand erreichbar ist. Zwar verlassen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Büro, das Telefon ist jedoch verlässlich auf einen PR-Berater umgestellt. Er oder sie steht immer bereit – kein Anruf läuft ins Leere. Und wenn ein dringendes Thema aufkommt, das nicht bis Montag warten kann, dann werden alle nötigen Ansprechpartner informiert und natürlich auch am Freitagnachmittag beste KONTEXT-Leistung geboten.
Wir werden die Pilotphase sehr transparent gegenüber unseren Kundinnen und Kunden kommunizieren. Hakt‘s irgendwo? Sind wir am Montag wirklich entspannter und frischer? Finden wir neue, kreative Kolleginnen und Kollegen? Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Über den Autor:
Jan Frankowski
0911 9747827
jan.frankowski@kontext.com
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