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29.07.2022

Mehr Agentur verstehen #35

Großraumbüro? Ach du Schreck! Voloreihe #2

VON VANESSA ROSA | 29.06.2022

Was bisher geschah ...

Routinen finden und Sicherheit gewinnen. Darauf lag der Fokus in den ersten Wochen. Durch sich immer wiederholende Prozesse ergab sich eine gewisse Übung und die einzelnen Schritte wurden zur Gewohnheit. Auch in die Abläufe und Absprachen innerhalb des Teams wuchs ich immer mehr hinein und die Abstimmungen zwischen mir, der textlichen Seite, und der Grafik wurden immer flüssiger. Man wächst also in die neuen Aufgaben und Tätigkeiten immer mehr hinein. So auch in die Sache mit dem Großraumbüro. Denn hier hatte ich anfänglich meine Schwierigkeiten …

Großraumbüro? Ach du Schreck!

Das war mein Gedanke die ersten Wochen über. Es wäre demnach gelogen, wenn ich sagen würde, dass mir die Eingewöhnung leicht und schnell gefallen ist. Am Tag des Probearbeitens war ich scheinbar so nervös, aufgeregt und fokussiert, dass ich mein Umfeld ausblenden konnte. Denn als ich im April angefangen habe zu arbeiten und an meinem Arbeitsplatz saß, zögerte ich vor jeder Frage, die ich einer Kollegin oder einem Kollegen stellen wollte. Ich war unsicher, ob ich damit nicht gerade alle unterbrechen würde. Hole ich vielleicht im schlimmsten Fall alle mit meiner Frage aus ihrer Aufgabe raus? Ist die angesprochene Person gar nicht für die Thematik zuständig und meine Unterbrechung war somit umsonst? Meine Verunsicherung war groß. Auch ungewohnt war die Situation, wenn sich plötzlich mehrere Kolleginnen und Kollegen durcheinander unterhielten und ich selbst gerade am Schreiben eines Textes war. Die Anfangszeit im Großraumbüro war definitiv gewöhnungsbedürftig und es brauchte ein paar Wochen, um sich mit all dem vertraut zu machen.

 

Rückblickend verstehe ich meine anfängliche Unsicherheit kaum und erkenne mittlerweile eigentlich nur die Vorteile eines Großraumbüros.
Durch die vielen Unterhaltungen, die nebenbei im Büro stattfinden, konnte ich immer mal wieder einzelne Gesprächsfetzen aufschnappen und dadurch viele Kunden schneller zuordnen, verschiedene Infos, die mich das ein oder andere Mal selbst bei meiner Arbeit weitergebracht haben, habe ich ganz nebenbei mitbekommen. Durch die schnellen und kurzen Kommunikationswege im Großraumbüro wird viel Zeit gespart und Flexibilität gewonnen. Auch kreative Ansätze entstehen mit mehreren unterschiedlichen Meinungen leichter. Und durch den täglichen, engen Kontakt mit jeder einzelnen Kollegin und jedem einzelnen Kollegen wird auf jeden Fall der Zusammenhalt gestärkt und der Teamgedanke wächst.

Um die letzten Skeptiker des Großraumbüros auch noch zu überzeugen, folgt nun ein kleiner Guide mit Überlebenstipps für den Büroalltag:

  1. Kopfhörer sind der neue Lebensretter!

    Kopfhörer sind das neue „Bitte nicht stören“. Im besten Fall kannst du ungestört arbeiten und die Gespräche der anderen verpuffen. Fun Fact: Flugzeuggeräusche sind meiner Meinung nach das perfekte Hintergrundrauschen! ;)

     
  2. Tunnelblick will gelernt sein

    Nach vier Monaten Großraumbüro kann man die anderen um sich herum auch ganz gut ohne Kopfhörer ausblenden. Private Gespräche, kurze Besprechungen und Telefonate werden nicht mehr so intensiv wahrgenommen wie in der Anfangszeit. Man gewöhnt sich sogar so sehr an die konstante Geräuschkulisse, dass es fast schon erschreckend still ist, sobald mal drei oder vier Personen im Großraumbüro fehlen.
     
  3. Ordnung halten!

    Man selbst hält Ordnung. Der Kollege rechts von einem hält Ordnung und die Kollegin links macht mit. So einfach ist es und jeder fühlt sich wohl.

     
  4. Das Wir gewinnt!

    Wie oben schon erwähnt, wird in einem Großraumbüro viel kommuniziert und gerade als neues Teammitglied erleichtert das den Einstieg ungemein und ist daher nur zu empfehlen! Also lasst Euch nicht abschrecken und seid offenen gegenüber neuen Dingen :)

Über die Autorin:

Vanessa Rosa
0911 9747819
vanessa.rosa@kontext.com

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